Im Schulgarten setzen Michaekl Schwarze, Sigrid Buhl (Mitte) und Katrin Hochheiser symbolisch für die neue Kooperation einen Apfelbaum. FOTO: René Weimer
Erschienen am 26.10.2017, Naumburger Tageblatt
Ein Bäumchen als Symbol
ZEITZ/NAUMBURG – Die evangelische Grundschule in Zeitz-Ost ist seit Montag die siebte Einrichtung ihrer Art im Burgenlandkreis, die seit 2012 an dem Ernährungsprojekt „Apfel-Latein“ des Netzwerkes Gesundheit im Burgenlandkreis teilnimmt. Zwei weitere teilnehmende Schulen gibt es in Halle. Als Zeichen der neuen Kooperation wurde im Schulgarten gegenüber des Michaelisfriedhofs ein Apfelbaum der Sorte Gala gepflanzt.
Hinter dem Projekt verbirgt sich in erster Linie eine gesunde Ernährung, aber auch Hilfe bei Konzentrationsproblemen und Stressbewältigung. Dazu werden auch Anregungen für Bewegungsspiele gegeben. Das wird meist in speziellen Arbeitsgruppen angeboten, in Zeitz-Ost ist das aber anders. „Hier haben wir zum ersten Mal eine Schule, die das nicht nur für die zweiten oder dritten Klassen anbietet, sondern alle Mädchen und Jungen einbeziehen möchte. Das ist außergewöhnlich und deswegen toll“, erklärte Gesamtkoordinator Michael Schwarze.
„Die Entscheidung dazu fiel nicht von heute auf morgen. Denn, wenn man an so einem Projekt teilnehmen möchte, dann muss es auch ordentlich durchgeplant sein. Dazu braucht man dann auch das entsprechende Personal“, erklärte Schulleiterin Sigrid Buhl und wurde darin von Schwarze bestätigt. „So eine Schule muss nicht nur wollen, sondern auch können und dürfen“, so Schwarze. Er brachte neben dem rund anderthalb Meter hohen Bäumchen auch ein mehrere hundert Seiten dickes Handbuch mit, in dem sich die Verantwortlichen der Schule Anregungen und Tipps holen können.
Ideen aber hat die evangelische Grundschule schon selber. So wurde zum Beispiel mit den Eltern unter Mithilfe einer Ernährungspyramide ein Frühstücksplan für die Kinder erarbeitet, der dann die Mädchen und Jungen mit einem Wertungssystem belohnt. Dabei ist dann auch mal etwas ungesundes Süßes erlaubt, bringt aber Minuspunkte. „Wir wollen nachhaltig Veränderungen schaffen. Und auch nicht einfach so mal ab und zu eine Veranstaltung dazu durchführen“, sagte Buhl. Sie wünscht sich zudem, die Eltern noch mehr einbinden und sich in Zukunft mit den anderen teilnehmenden Schulen austauschen zu können.
Unterstützung bekommt die Schule von Katrin Hochheiser aus Naumburg. Die Dozentin an der dortigen Medizinischen Berufs-Akademie fungiert als Patin und brachte Schürzen für alle 88 Kinder mit. „Als ich noch in Zeitz gewohnt habe, ist mein Sohn hier zur Schule gegangen. Das ist mir also auch ein persönliches Anliegen“, meinte Hochheiser. Für die evangelische Grundschule Zeitz-Ost möchte sie mit Rat und Tat da sein und ihre Erfahrungen, die sie in die Funktion schon an der Uta-Schule in Naumburg gesammelt hat, einbringen.
Sigrid Buhl
Schulleiterin