MBA-Schülerin Carolin Pfeifer absolviert ein Praktikum im Klinikum. Foto: Torsten Biel
Erschienen am 18.05.2017, Naumburger Tageblatt
Nicht nur ein Büro-Jobberuf
Medizinische Berufs-Akademie bildet künftige Dokumentationsassistenten aus. Schülerin macht Praktikum im Klinikum.
Von Constanze Matthes
Naumburg – Mit dem Büroalltag und seinen Herausforderungen kennt sich Carolin Pfeifer bereits aus. Die 25-Jährige aus Großjena hat eine Lehre zur Bürokauffrau absolviert. Doch vor etwas mehr als einem Jahr hat sie sich entschieden, eine weitere Ausbildung zu beginnen. Derzeit ist sie Schülerin der Medizinischen Berufs-Akademie in Naumburg, um später als medizinische Dokumentationsassistentin zu arbeiten. Eine neue Perspektive, eine neue Chance soll es sein, sagt die junge Frau. „Außerdem interessiere ich mich sehr für den medizinischen Bereich“, sagt Carolin Pfeifer.
Derzeit absolviert sie ein neunwöchiges Praktikum im Saale-Unstrut-Klinikum in Naumburg. Hier lernt sie, was den Beruf in seiner Praxis ausmacht. Im kommenden, dem letzten Ausbildungsjahr wird sie dann insgesamt 15 Wochen in einem Unternehmen arbeiten. Im Naumburger Krankenhaus unterstützt sie derzeit die Mitarbeiter im Bereich Dokumentation. Hier werden unter anderem Daten zum Patienten und dessen Behandlung aufgenommen und archiviert, Krankenakten angelegt, die später für die Diagnosen, die Abrechnung mit den Krankenkassen und zur Erhebung der Statistik wichtig sind. Derzeit sind am Standort Naumburg eingeschlossen der Klinik für psychische Erkrankungen, insgesamt sieben sogenannte Codierer beschäftigt, die nach ihrer Ausbildung zum medizinischen Dokumentationsassistenten noch eine Weiterbildung absolviert haben.
Carolin Pfeifer arbeitet deshalb nicht nur im Büro. Sie erlebt auf den Stationen Visiten und Behandlungen. „Wer später in einem Büro arbeiten will und sich gleichzeitig für Medizin interessiert, für den ist der Beruf zu empfehlen“, weiß Katrin Hochheiser, an der MBA zuständig für Öffentlichkeitsarbeit. Aktuell bereiten sich in der Naumburger Schule zehn Männer und Frauen, vorwiegend aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stammend, auf ihre spätere Tätigkeit vor. Die Einsatzorte sind dabei verschieden und reichen von Krankenhäusern, Arztpraxen, Apotheken sowie Alten- und Pflegeheimen bis hin zu Gesundheitsämtern und Forschungseinrichtungen. Zum Tag der offenen Tür am Sonnabend (siehe Beitrag „Schule stellt sich vor“) gewährt die MBA Einblicke in die Ausbildung.