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Musicalaufführung der Sekundarschule zu den Schülertheatertage

Heimspiel als Auftakt: Die Freie Schule im Burgenland „Jan Hus“ eröffnet mit dem Musical „Entscheidungen“ in der schuleigenen Aula die diesjährigen Naumburger Schülertheatertage. (Foto: Torsten Biel)

Erschienen am 16.06.2018, Naumburger Tageblatt

Neue kontra Gang-Chefin
VON CONSTANZE MATTHES

NAUMBURG – Ela hat es nicht leicht. Erst zieht ihre Familie vom hippen Berlin in die öde Provinz und dann wird ihr erster Tag an der Schule auch noch zu einem Desaster: Die Mathematiklehrerin Ruppich, mit Hosenanzug und Dutt, lässt militärische Strenge walten, in der Klasse hat die coole Chefin einer Gang das Sagen. Und die hat mit ihrem Gefolge die Neue ins Visier genommen.

Über folgenreiche Konflikte, aber auch über Loyalität, Freundschaft und Gefühle erzählt das Musical „Entscheidungen“ der Freien Schule im Burgenland „Jan Hus“, das den Auftakt zu den diesjährigen Schülertheatertagen bildete. So standen denn auch zur Eröffnung Intendant Stefan Neugebauer und Theaterpädagogin Katja Preuß auf der Bühne in der Aula der Freien Schule, die in diesem Jahr erneut als Gastgeber des kleinen Festivals wirkt. „Es ist schon einmal eine super Entscheidung, Theater zu spielen“, betonte Neugebauer mit Blick auf den Titel des Eröffnungsstücks.

Ein Schuljahr arbeiteten mehr als 50 Schüler aus allen Klassenstufen mit Lehrern innerhalb der schuleigenen Arbeitsgemeinschaften Schauspiel, Gesang, Tanz und Kulissenbau an der temporeichen, aber auch nachdenklich stimmenden Inszenierung. Der Text stammt aus der Feder der Zehntklässlerin Clarissa Schütze, an deren Fassung zudem eine Autorengemeinschaft mitwirkte. Zwei Lieder schrieb Schülerin Toska Sonja Gunold. Regie führte Felix Neumann. Der stellvertretende Schulleiter sowie Lehrer für Deutsch und Englisch stand für einen kurzen Auftritt in einer Szene sogar selbst auf der Bühne, die nicht nur Raum für die Vielzahl der Mitwirkenden, sondern auch für die liebevoll gestalteten Kulissen bot. Mit Graffiti besprühte Wände mit den typischen Herzchen, Strichmännchen und Sprüchen waren zu sehen. Bilder, auf den Hintergrund über der Bühne projiziert, verdeutlichten des Weiteren den Ort der Szene. Neben Schauspiel standen Tanz und Gesang im Mittelpunkt des rund einstündigen Musicals, das seine Premiere bereits wenige Tage vor dem Beginn der Schultheatertage gefeiert hatte. Auch der Humor kam nicht zu kurz – dank Wortwitz und der besonderen Ausgestaltung von Figuren; so jene Putzfrau, die, in zünftiger Dederon-Schürze gekleidet, in Erinnerungen an die DDR-Zeit schwelgte, oder das Duo, das einzelne Szenen kess kommentierte. Wie einst der Chor in den antiken Tragödien.

Zum Abschluss gab es viel Applaus, wurden alle Mitwirkenden via Abspann genannt. Neumann dankte Schülern wie Lehrern für ihr Engagement. Und auch die Tafel am Ausgang mit Meinungen zeigte, dass die Aufführung ein Erfolg war.

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