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Schüler der Freien Schule im Burgenland erforschen Naumburger Dom mit Hilfe mathematischer Kenntnisse

(1) Die Schülerinnen und Schüler der siebtenten Klasse der Freien Schule inm Burgenland „Jan Hus“ werden von Domführerin Olivia Weber begrüßt

(2) Niklas Pauli, der ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert, und Museumspädagogin Jessica Buchwald geben den Schülern Tipps.
(3) Johannes Schlegel (links) und Jason Fuchs überlegen im Naumburger Dom das weitere Vorgehen im Projekt „Maß und Zahlen“

Erschienen am 01.09.2016, Naumburger Tageblatt, Fotos (3) Torsten Biel

Dom nach „Maß und Zahlen“
SCHULPROJEKT Die Siebtklässler der Freien Schule im Burgenland erkunden den mittelalterlichen Bau des Naumburger Doms mit Hilfe mathematischer Kenntnisse.
VON ELITSA KIROVA

Naumburg „Maß und Zahlen“ – so lautet der Titel des Projekts der Kinder-Dombauhütte am Naumburger Dom. Doch was verbirgt sich hinter dem Projekt mit dem mathematischen Titel? Und wieso wurde der Naumburger Dom als Projektort ausgewählt? Das erklärt die Leiterin der Museumspädagogik bei den Vereinigten Domstifter, Jessica Buchwald: „Durch Selbsterkundung sollen die Geheimnisse der mittelalterlichen Baumeister entdeckt werden.“ Außerdem solle ein nachhaltiges Interesse an regionalen und religiösen Kulturgütern bei den Jugendlichen geweckt werden.

Ziel des Projekts sei zudem die Verknüpfung mathematischer Kenntnisse mit der praktischen Anwendung an einem außerschulischen Lernort. Auf diese Weise können die Kinder den gewohnten Lernraum verlassen und einen neuen entdecken. Zudem sammeln sie neue Praxiserfahrungen. Das Angebot richtet sich an Schüler von der fünften bis zur achten Klasse. Diesmal sind es die siebenten Klassen der Freien Schule im Burgenland. Ihre Aufgabe ist es, den Grundriss des Naumburger Doms mathematisch zu erkunden. Dafür sind zwei Tage mit je vier Stunden eingeplant. Darüber hinaus sollen die Schüler lernen, auf welche Weise und mit welchen Mitteln der Dom gebaut wurde. Sie erfahren viel über die Berufe des Steinmetzes, des Glasers und des Baumeisters. Im Zentrum steht die Bauhüttenpraxis des 13. Jahrhunderts – eine Zeit, in der die geometrischen Kenntnisse eine wichtige Grundlage waren und die Winkel mit einer Knotenschnur gemessen wurden. Damit die Schüler es besser nachvollziehen können, dürfen sie auch selbst die Knotenschnur anlegen und messen.

Eine weitere Aufgabe besteht darin, bestimmte Bestandsaufnahmen vor Ort vorzunehmen und diese den entsprechenden geometrischen Figuren zuzuordnen. Dazu gab es bereits im Vorfeld eine Vorbereitung im Klassenraum, um den Lernerfolg zu steigern.

Das Projekt befindet sich noch in der Testphase. Doch die junge Pädagogin zeigt sich zuversichtlich, dass daraus ein neues Angebot entstehen kann. Denn die Schüler erkunden begeistert das imposante Gebäude und bemühen sich fleißig, die Aufgaben zu lösen. Ihnen stehen natürlich die Mathematiklehrer und die Museumspädagogin bei Unklarheiten und Fragen sofort zur Seite.

Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt von der Volks- und Raiffeisenbank Saale-Unstrut, der Kinder-Dombauhütte am Naumburger Dom sowie vom Kinder-Domus Merseburch am Merseburger Dom. Dadurch wird insgesamt sechs Klassen jährlich die Teilnahme am Projekt ermöglicht.

„Die Geheimnisse der Baumeister sollen entdeckt werden.“

Jessica Buchwald

Leiterin der Museumspädagogik

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