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Erste Erfahrungsberichte der Altenpflegeberufsfachschüler des Jahrganges 2007

Erschienen (ohne Bild) am 10.04.2008, Zeitzer Zeitung

Praxis bestätigt Berufswahl
Ausbildung zum Altenpfleger in der Zeitzer Stiftung Seniorenhilfe mit „Rundreise“

Gut ein halbes Jahr ihrer Ausbildung zum Altenpfleger haben sie hinter sich, die Lehrlinge der Stiftung Seniorenhilfe Zeitz. Mit großen Erwartungen begannen sie Unterricht und Praktika, für alle ging mit der Ausbildung ein Wunsch in Erfüllung. Die MZ wollte wissen, wie es heute aussieht, ob es noch immer ihr Traumberuf ist.

Auf eine Frage gab es auch nur eine Antwort: Die sechs Altenpflege-Lehrlinge der Stiftung Seniorenhilfe Zeitz würden sich wieder für diesen Beruf entscheiden. Sie sagen das mit der Erfahrung eines reichlichen halben Jahres Ausbildung. Den theoretischen Teil absolvieren sie in der Zeitzer Ausbildungsstätte der MBA Medizinische Berufsakademie, die verschiedenen Praktika in unterschiedlichen Einrichtungen der Stiftung. Die Anforderungen sind unterschiedlich, von der Betreuung Demenzkranker bis zum mobilen Pflegedienst ist alles dabei. Manche Erfahrung, das beschreiben alle, waren nicht einfach zu verarbeiten, desillusioniert vom künftigen Beruf ist aber keiner.

Mareike Elsner arbeitete zum Zeitpunkt des Gesprächs im ambulanten Pflegebereich. Sie sammelte Erfahrungen, die ihr für ihre Arbeit im Heim wichtig sind. „Man erlebt, wie die Leute zu Hause leben, das ist manchmal schwierig“, beschreibt sie, „ich kannte das vorher gar nicht so.“ So lernt sie auch verstehen, wie gut oder schwer sich jemand im Heim einlebt. Annett Kanne hat bereits ein Praktikum in der Betreuung von Demenzpatienten hinter sich. Leicht war auch das nicht. Aber sie hat doch vieles über die Krankheit erfahren, viel Neues gelernt. Und ganz wichtig, sie konnte alle Fragen loswerden, bekam vom Fachpersonal immer Antworten und Erklärungen.

Jeweils für vier bis sechs Wochen halten sich die Lehrlinge in einem bestimmten Bereich auf und werden dort von den Praxisanleitern betreut. „Sie machen eine Rundreise durch die Stiftung“, wie es deren Geschäftsführerin Ingrid Treuner nennt. Und sie sind voll eingebunden, wie Sebastian Unger bestätigt, der mit Mareike im ambulanten Bereich eingesetzt war. Am Anfang konnten sie erst einmal „reinschnuppern“, dann waren sie voll mit dabei. „Wir konnten alle Fragen stellen“, so Sebastian, „und bekamen immer eine Antwort.“ Auch Annett Kanne hebt hervor, wie gut das Miteinander mit dem Personal ist. „Wir sind akzeptiert, eingebunden, werden immer gut angenommen.“ Es sei sehr gut, die Bereiche zu wechseln, ergänzt Mareike, überall mal arbeiten zu können, zu sehen, wie viele Bereiche es eigentlich innerhalb der Stiftung gebe und wie da gearbeitet werde.

Doch nicht nur mit den anderen Mitarbeitern kommen die Lernenden gut klar. Ganz wichtig ist ihnen, wie sie von den Bewohnern angenommen werden. „Wir sind von den Bewohnern akzeptiert“, spricht Melanie für alle, „es ist toll, ihnen helfen zu können, für sie da zu sein.“ Sie erzählen, wie die alten Menschen sich freuen, sie zu sehen. Wie sie sie nicht nur versorgen, sondern mit ihnen reden, etwas aus ihrem Leben erfahren. Auf die Bewohner einzugehen, sie wirklich zu betreuen, das stehe obenan in der Stiftung Seniorenhilfe, davon sind sie überzeugt. Und deshalb sei es ärgerlich, dass viele Menschen gar nicht wissen, wie es in den Heimen tatsächlich zugeht, sagt Sebastian: „Und wenn dann kritische Sachen durch die Medien laufen, werden alle Heime in einen Topf geworfen.“ Dass gerade das auch die engagierte Arbeit des Personals schlecht macht, bedauert auch Claudia Kase. Umso wichtiger ist es allen, ihre Ausbildung gut zu absolvieren. Und die umfasst auch im theoretischen Bereich einiges: Deutsch, Englisch, Rechtskunde, Ethik kommen zur Fachausbildung dazu. Dafür, dass Theorie und Praxis Hand in Hand laufen, sorgen das Ausbildungssystem und die Ausbildung vor Ort. Ein besonderes Anliegen der Stiftung Seniorenhilfe, wie Geschäftsführerin Treuner bekräftigt: „Wir bilden unseren qualifizierten Nachwuchs selbst aus. Aber es ist eben auch wichtig, dass die jungen Leute mit neuen Ideen von der Schule kommen, die gemeinsam auf Praxistauglichkeit geprüft werden. Wir alle lernen mit den Auszubildenden mit.“

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