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Riesiger Ansturm auf Plätze in der Sekundarschule

Die Freie Schule im Burgenland in der Naumburger Schulstraße verzeichnet Jahr für Jahr mehr Interessenten als freie Plätze. FOTO: BIEL/ARCHIV

Erschienen am 16.02.2012, Naumburger Tageblatt

Riesiger Ansturm auf Privatschulen

Zu- und Absagen sorgen in Naumburg für Freude und Enttäuschung.

VON HARALD BOLTZE

NAUMBURG – Briefe aus der Schule sind in Familien meist kein Grund für große Jubelsprünge oder gar spontane Restaurantbesuche. Zu genau solchen Freudenszenen ist es vergangene Woche in manchen Naumburger Familien aber gekommen. Der Grund: Die Freie Schule im Burgenland, die einzige private Sekundarschule in Naumburg, hat ihre Zusagen verschickt. 44 Schüler dürfen ab September für je 120 Euro im Monat die zwei neuen fünften Klassen besuchen. Ausgewählt wurden sie aus insgesamt 110 Bewerbern. Und damit kommen wir zur Kehrseite. Denn 110 Bewerbungen minus 44 Zusagen ergeben auch 66 Absagen.

„Ja, das stimmt. Ich habe schon einige Anrufe von tief enttäuschten Eltern erhalten, die ich trösten musste“, sagt Schulleiterin Kathrin
Wahlbuhl-Nitsche. Ungewohnt ist diese Situation für sie jedoch nicht. Bereits in den vergangenen Jahren musste sie eine ähnlich hohe Zahl an Bewerbungen bearbeiten. „Wir sehen das Interesse natürlich als Bestätigung unserer Arbeit“, sagt die Schulleiterin. Auf die Frage, ob die vielen Bewerbungen nicht auch eine deutliche Ablehnung der Eltern gegenüber der staatlichen Realschulen (in Naumburg sind das die Humboldt- und Schweitzerschule) ist, möchte Wahlbuhl-Nitsche nicht antworten. „Wir arbeiten in vielen Bereichen sehr gut mit den anderen Schulen zusammen“, sagt sie.


Ausgewählt wurden die Schüler nach persönlichen Gesprächen. Dabei spielte auch die Bereitschaft der Eltern eine Rolle, die Besonderheiten der Schule mitzutragen. Doch diese haben mit dem Ganztagsangebot kaum Schwierigkeiten. Im Gegenteil. Aus entfernten Orten wie Burgscheidungen, Müncheroda, Bad Sulza oder Langendorf werden die Kinder bis nach Naumburg gefahren. Ein Phänomen, das auch im privaten Grundschulbereich in Naumburg zu erleben ist. Für die 20 Erstklässler-Plätze an der Montessorischule gab es fast doppelt so viele Bewerbungen. Und auch die Domschule St. Martin verzeichnete wieder mehr interessierte Abc-Schützen als aufgenommen werden konnten.

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