Cornelia Petasch aus Langendorf/Weißenfels ist stolz über ihr Abschlusszeugnis, das ihr Klassenleiterin Kristin Baskanoglu überreicht. (Foto: Corina Wujtschik)
Erschienen am 03.03.2009, Mitteldeutsche Zeitung – Ausgabe Zeitz
ZEITZ/MZ. „Ihre Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen“, bescheinigte Klaus Mischke am Montagnachmittag 21 Frauen aus Zeitz, Weißenfels und Hohenmölsen. Der Mann ist Geschäftsführer der Medizinischen Berufsakademie GmbH in Zeitz (MBA), die Frauen bekamen im Friedenssaal des Zeitzer Rathauses ihre Abschlusszeugnisse. Die hatten sie sich verdient durch ein Jahr des Lernens und praktischen Arbeitens. Nun dürfen sie sich staatlich anerkannte Altenpflegehelferin nennen. Für fast alle von ihnen ist das ein beruflicher Neuanfang nach zum Teil vielen Jahren der Arbeitslosigkeit.
Eingebettet in ein kleines musikalisches Programm, das die Sängerin Steffi Breiting, geboren in Zeitz und wohnhaft in Schmölln und der Reudener Pianist Ingo Hackenberg gestalteten, überreichte ihnen ihre Klassenleiterin Kristin Baskanoglu ihre Zeugnisse und gab jeder der 21 Frauen noch einige ganz persönliche Worte mit auf den beruflichen Weg. Man habe in diesem Jahr gemeinsam viele Höhen und nicht weniger Tiefen erlebt und jede von ihnen meisterte letztlich zwei schriftliche Prüfungen, eine praktische Prüfung und noch dazu mündliche Prüfungen. Das sei einfach großartig zu nennen. Der Stolz und ein gewisses Maß Rührung der Frauen waren denn auch unübersehbar, zumal auch einige Angehörige und Vertreter der Praxisstellen der Zeremonie beiwohnten.
„Was Sie aus Ihrer Zukunft machen, liegt jetzt in Ihrer Hand“ betonte Mischke und wünschte viel Glück für eine Perspektive in der Region und in diesem Beruf, den man durchaus als Berufung verstehen solle. Er selbst fühlte sich nicht nur für die Rede zuständig, sondern auch für die Überreichung einer gelben Rose und eines kleinen Fläschchens Rotkäppchen-Sekt.
„Wir machen das immer hier im Friedenssaal. Das ist nun mal der schönste und würdigste Saal in ganz Zeitz für solch einen Zweck“, sagte Mischke hernach der MZ. „Denn egal, wie es beruflich weitergeht, für die Kursteilnehmer soll dieses Ausbildungsjahr und erst recht der erfolgreiche Abschluss in guter Erinnerung bleiben und für die Zukunft motivieren.“
Für diese Zukunft scheinen die Chancen gar nicht so schlecht zu stehen. Mit diesen Abschlusszeugnissen in der Tasche hätten die Frauen gute Möglichkeiten, einen Arbeitsplatz in der Region zu finden. Andererseits könne man selbstverständlich auch noch eine zwei Jahre dauernde Ausbildung zur Altenpflegerin anschließen, betonte Mischke.
Dieser war der zweite einjährige Kurs der Medizinischen Berufsakademie Zeitz zur Ausbildung von Altenpflegehelfern. Der dritte hatte am selben Morgen mit 20 weiteren Frauen begonnen. Und die Absolventen des ersten Kurses hätten alle einen Arbeitsplatz bekommen, betonte Mischke. Selbst einige Teilnehmerinnen des gerade erst zu Ende gegangenen zweiten Ausbildungskurses hatten schon ihre Arbeitsverträge in der Tasche, andere einen Arbeitsvertrag in Aussicht. Wie Cornelia Petasch aus Langendorf bei Weißenfels, die schon gestern ihre erste Arbeitsschicht dort machte, wo sie ihre Praktika geleistet hatte