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Schüler der Fachrichtungen Heilerziehungspflege und Sozialassistenz der MBA planen Sportfest für Bewohner der Betreuungseinrichtung der Stiftung Seniorenhilfe

Erschienen am 19.09.2009, Mitteldeutsche Zeitung – Ausgabe Zeitz

Neben den Punkten zählt vor allem doch der Spaß

VON ANGELIKA ANDRÄS

ZEITZ/MZ – Wie sich Theorie und Praxis verbinden lassen, das erproben künftige Heilerziehungspfleger der MBA Medizinische Berufsakademie mit der Planung, Organisation, Durchführung und Auswertung eines Sportfestes mit Behinderten. Die Altenpflegeschule mit Sitz in Zeitz befindet sich in unmittelbarerer Nachbarschaft zum Betreuungszentrum der Stiftung Seniorenhilfe Zeitz in der Geschwister-Scholl-Straße.

„Wir merken jetzt, dass unsere Ideen funktionieren.“

Stefanie Sauter

Heilerziehungspfleger-Schülerin

Kontakt und Zusammenarbeit sind gut, was lag da näher, als die Praxis auch gemeinsam zu absolvieren.

Deshalb waren die Bewohner mit ihren unterschiedlichen Behinderungen auch eingeladen, sich an verschiedenen Stationen sportlich zu betätigen. Der Spaß an der Sache stand vielen Teilnehmern ins Gesicht geschrieben. „Viele haben ja bereits Erfahrungen“, meinte Ernst-Ulrich Voigt, Leiter der Betreuungseinrichtung, auch mit Blick auf die verschiedenen T-Shirts, „wir nehmen ja regelmäßig an Behindertensportfesten teil.“

Inzwischen wird es beim Zielwerfen immer spannender: Jeder hat drei Würfe und kann in verschiedene Reifen treffen und so 50, 75 oder 100 Punkte erzielen. Bruno und Roland lassen sich keine Chance: Beide werfen 300 Punkte und freuen sich über ihr Ergebnis. Auch die künftigen Heilerziehungspfleger, die übrigens von einigen künftigen Sozialassistenten unterstützt werden, sind richtig zufrieden. „Die Vorbereitung des Sportfestes dauerte schon einige Wochen“, erzählte Stefanie Sauter, „wir merken jetzt, dass unsere Ideen funktionieren. Natürlich wird alles auch ausgewertet, man kann es dann ja noch verbessern.“ Schließlich überlegten sich die Schüler selbst, welche sportlichen Angebote sie machen wollen und wie sie durchgeführt werden. Das Zubehör für einzelne Wettbewerbe, wie zum Beispiel das Angelspiel, fertigten sie auch selbst an.

An einer weiteren Station müssen Hindernisse umlaufen werden. Kräftige Anfeuerungsrufe erschallen beim Kegeln. Aber am konzentriertesten dabei sind alle beim Büchsenwerfen. Dazu benutzen sie nämlich keinen Ball, sondern einen Wasserschlauch. Mit einem möglichst gut gerichteten Wasserstrahl wird der Tisch abgeräumt. Auch wenn Tom Lange ab und an ein bisschen Hilfestellung gibt, verraten die Gesichter doch die Freude, wenn die letzte Dose fällt.

Lehrerin Kerstin Dietrich lacht ebenfalls. Schließlich bewähren sich ihre Schüler gerade in der Praxis. Von den 60 Bewohnern der Einrichtung nehmen 50 teil, 22 Schüler seien am Sportfest beteiligt, nennt sie Zahlen. „Wir haben seit Jahren gute Beziehungen zur Stiftung Seniorenhilfe, da bietet sich so eine Zusammenarbeit an“, so Dietrich. Und wie der Leiter des Betreuungszentrum sieht sie in dem Sportfest durchaus den Beginn einer Tradition.

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