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Umfangreiche Sanierungsarbeiten der Freien Schule im Burgenland beginnen

So soll die Aula auf Stelzen in der Freien Schule einmal aussehen. FOTO: PRIVAT

Erschienen am 20.04.2010, Naumburger Tageblatt

„Juri“ ist Ausweichquartier

UMZUG Für zwei Millionen Euro wird in der Freien Schule unter anderem eine Aula auf Stelzen gebaut. Bis Ende des Jahres wird deshalb in der ehemaligen „Gagarin“ gelehrt.

VON HARALD BOLTZE

NAUMBURG – Seit mehr als zwei Jahren steht das Gebäude der ehemaligen Naumburger Juri-Gagarin-Sekundarschule leer. Doch in fünf Wochen sollen darin wieder 156 Schüler unterrichtet werden. Grund dafür sind die umfangreichen Bauarbeiten, die bis Ende dieses Jahres in der Freien Sekundarschule im Burgenland (Schulstraße 1, ehemalige Jan-Huss-Schule) stattfinden werden.

Dabei handelt es sich um Bauarbeiten, die sich in zwei Bereiche unterteilen lassen. Zum einen wird das Schulgebäude energetisch saniert. Dies umfasst unter anderem den Austausch von über 200 Fenstern, die Isolierung des Daches, die Trockenlegung und den Ausbau des Kellers, eine neue Heizungsanalage, neue Elektroinstallationen sowie allerlei, bisher nicht vorhandene, Brandschutz-Maßnahmen. Wie die Geschäftsführer des Schulträgers, der Medizinischen Berufs-Akademie (MBA), Dr. Birgit Braune und Klaus Mischke, bestätigten, wird dies etwa 1,28 Millionen Euro kosten. Der zweite Teil der Baumaßnahmen dreht sich rund um den Neubau eines Mehrzweckgebäudes, einer bisher nicht vorhandenen Schulaula. Aus Platzgründen wird diese als Stelzenbau auf dem eigentlich recht übersichtlichem Schulhof installiert. „Einen anderen Ort gibt es nicht. Und durch die Stelzen geht noch der wenigste Platz verloren“, so Klaus Mischke. Als Kosten sind dafür knapp 800 000 Euro veranschlagt.

Neben einer Finanzierung durch den Schulträger fließen 161 000 Euro aus dem europäischen Schulbau-Förderprogramm sowie 500 000 Euro aus dem Konjunkturpaket II in das Projekt. Durch den Umfang der Baumaßnahmen wird ein begleitender Unterricht in dem Gebäude jedoch unmöglich. „Wir mussten uns nach einer befristeten Alternative umsehen, fanden die ehemalige Gagarin-Schule als einzige Möglichkeit und waren glücklich, dass uns das Krankenhaus als Eigentümer so entgegengekommen ist“, so Birgit Braune.

Zwar verlangt das Krankenhaus keine Miete. Jedoch hatte Klinikum-Geschäftsführer Gerd Holland vor einem schlechten Zustand gewarnt. „Doch so schlimm ist die Situation gar nicht. Einige Räume sind durch Schimmel und Feuchtigkeit zwar in katastrophalem Zustand. Doch da wir nur etwa die Hälfte der Räume brauchen, bleiben jene eben verschlossen“, so Braune. Andere Räume hingegen müssten gemalert, einige sogar nur sauber gemacht werden. Allerdings müssen Heizung und Elektrik wieder einigermaßen in Schuss gebracht werden. Mit etwa 15 000 Euro Kosten wird da gerechnet. „Natürlich woll
Andere Räume hingegen müssten gemalert, einige sogar nur sauber gemacht werden. Allerdings müssen Heizung und Elektrik wieder einigermaßen in Schuss gebracht werden. Mit etwa 15 000 Euro Kosten wird da gerechnet. „Natürlich wollen wir den finanziellen Aufwand gering halten, doch haben wir zugleich vor, unseren Schülern in dem halben Jahr ordentliche Bedingungen zu bieten“, so Klaus Mischke. Deshalb sei er froh, dass die Eltern die Pläne unterstützen und unter anderem beim Malern helfen wollen.

Was mit der ehemaligen Gagarin-Schule nach dem anstehenden Schul-Intermezzo wird, steht im Detail noch nicht fest. Wie Klinikum-Chef Holland gestern jedoch bestätigte, wird dort im nächsten Jahr ein Gesundheitszentrum mit stationären und ambulanten Bereichen entstehen.

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